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Skimming/Geldautomat

Wie Ihr Konto "geplündert" wird ...

Was ist Skimming?

Der englische Begriff "Skimming" bedeutet "Abschöpfen" oder "Absahnen" und steht für eine Methode, illegal elektronische Daten von Zahlungskarten (girocard und Kreditkarte) "auszuspähen". Bundesweit ist bei diesen Straftaten in den letzten Jahren ein Anstieg zu verzeichnen. Nach polizeilichen Erkenntnissen handelt es sich dabei überwiegend um organisiert vorgehende ausländische Tätergruppen.
Mit den auf diese kriminelle Art erlangten Daten werden Kopien von Geldkarten gefertigt. Damit heben die Täter im Ausland Geld vom Konto der Opfer ab. Denn in außereuopäischen Staaten genügt es, einzig den Magnetstreifen zu fälschen, um an das Geld der Opfer zu kommen. In Deutschland werden nur Karten mit einem Daten-Chip akzeptiert.

Vorgehensweise der Täter


Um in den Besitz der Kartendaten zu kommen, installieren die Täter vor dem Karteneinschubschacht der Geldautomaten ein manipuliertes Kartenlesegerät oder sogar eine vollständige Frontplatte.
Diese manipulierten Kartenleser sind optisch dem Modell des Geldausgabeautomaten angepasst (gleiche Farbe, gleiche Aufkleber) und so hergestellt, dass die eingeschobene Bankkarte durch das illegale Lesegerät zum originalen Kartenleser weitertransportiert wird.
So werden die Kontodaten ausgelesen und gespeichert, ohne dass die Bedienung des Geldausgabeautomaten beeinträchtigt und der Kunde misstrauisch wird.

Um an die PIN zu gelangen, wird das Eintippen der Nummer mit einer Kamera oder einem Foto-Handy aufgezeichnet.
Es gibt hierbei verschiedene Örtlichkeiten, die (Mini-) Kamera oder das Foto-Handy zu installieren:

  • Oberhalb der PIN-Tastatur wird eine speziell für den Geldausgabeautomaten-Typ passende Verblendung oder Leiste (Kameraleiste) angebracht. Die (Mini-)Kamera bzw. das Foto-Handy ist dann in der Lage, über einen längeren Zeitraum alle PIN-Eingaben an der Tastatur aufzuzeichnen.
  • seitlich in einem manipulierten Prospekthalter
  • an der Decke versteckt in einer Rauchmelderattrappe

Weitere Möglichkeiten zum Ausspähen der PIN bestehen durch:

  • den Aufsatz einer täuschend echt wirkenden Tastatur-Attrappe
  • ein Aufsatzkartenlesegerät mit integrierter Kamera

So schützen Sie sich vor Skimming:

  • Gehen Sie bitte sorgsam mit Ihren Zahlungskarten um und bewahren Sie die PIN stets getrennt von der Karte auf.
  • Haben Sie mehrere Zahlungskarten? Betätigen Sie den Türöffner eines Bankinstitutes nicht mit der gleichen Karte, mit der Sie anschließend Geld abheben möchten.
  • Geben Sie Ihre PIN niemals an einem Türöffner eines Bankinstitutes ein. Kein Geldinstitut verlangt für den Zugang zum Geldautomaten die Eingabe der PIN. Der Kartenleser hat immer nur die Funktion des Türöffners. Verständigen Sie in solchen Fällen die Polizei und das Geldinstitut.
  • Achten Sie darauf, dass die Eingabe Ihrer PIN nicht von anderen beobachtet werden kann. Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden.
  • Decken Sie während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegenstand (z. B. Geldbörse, Blatt Papier) als Sichtschutz vollständig ab. Das erschwert das "Ausspähen" per Kamera oder Foto-Handy erheblich.
  • Nutzen Sie keinen Geldausgabeautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint, z. B. angebrachte Leisten oder Verblendungen, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz.
  • Bei Verdacht auf Manipulation sollten Sie den Automaten nicht nutzen. Verständigen Sie die Polizei, um mögliche Spuren sichern zu können.


Weitere Maßnahmen:

  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und wenden Sie sich bei Auffälligkeiten sofort an Ihre Bank.
  • Bei dem Verdacht der Ausspähung Ihrer Kartendaten lassen Sie bitte umgehend die Karte über Ihre Bank bzw. den bundesweiten Sperrnotruf unter 116 116 sperren und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.



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